Bluthochdruck – 7 Irrtümer!

In den Industrieländern sterben heute mehr Menschen an den Folgen von Bluthochdruck als an Krebs. Der „leise Tod“ verursacht jahrelang keine Beschwerden, häufig fühlen sich Betroffene sogar besonders vital! Bluthochdruck ist ein wichtiger Faktor für die Entstehung von Gefäßverkalkungen und kann Schlaganfälle, Herzinfarkte und Nierenschäden zur Folge haben.

Irrtum 1: Nur ältere Menschen bekommen Bluthochdruck

Auch jüngere Menschen und Kinder können betroffen sein. Etwa 15 Prozent der Schlaganfallpatienten sind jünger als 45 Jahre. Besonders übergewichtige Menschen sind betroffen!
Schon ab dem 35. Lebensjahr ist es ratsam, regelmäßige Check-Ups beim Hausarzt durchführen zu lassen.

Irrtum 2: Viel Salz führt zu hohem Blutdruck

Eine salzreiche Ernährung kann die Entstehung von Bluthochdruck zwar begünstigen, ein moderater Salzkonsum ist allerdings unproblematisch.
Einzelne Menschen reagieren stärker auf Salz, als andere und werden als „salzsensitiv“ bezeichnet.
Problematisch sind meist die versteckten Salze in Fertiggerichten, Brot oder Fleischwaren.

Tipp: Bei Selbstgekochtem können Sie die Salzmenge selbst bestimmen!

Irrtum 3: Der Blutdruck muss immer am linken Arm gemessen werden

Bei Messung mit Oberarmmanschette spielt die Seite normalerweise keine Rolle.
Anders bei automatischen Geräten: Hier sind die Gerät meistens für den linken Arm, bzw. das linke Handgelenk konzipiert.

Der Blutdruck kann außerdem bequem durch Kleidung (lange Ärmel) hindurch gemessen werden. Die Werte verfälschen sich hierdurch nicht.

Irrtum 4: Der Blutdruck sollte am besten immer in der Arztpraxis gemessen werden.

In der Arztpraxis werden sehr häufig zu hohe Blutdruckwerte gemessen (Weißkittelhypertonie), wohingegen diese bei Eigenmessungen zu Hause normal sein können.
In allen Fällen schafft eine Langzeit-Blutdruckmessung über 24 Stunden Klarheit.

Irrtum 5: Hochdruckmedikamente machen impotent

Richtig ist, dass viele Männer unter einer Hochdrucktherapie eine erektile Dysfunktion ausweisen. Dies ist jedoch Folge der Blutdrucksenkung und keine direkte Nebenwirkung der Medikamente.
Trotzdem kann eine Umstellung der Medikamente in manchen Fällen von Vorteil sein.

Irrtum 6: Morgens ist der Blutdruck am niedrigsten.

Direkt nach dem Aufstehen werden in der Regel die höchsten Blutdruckwerte des Tages gemessen!
Dies hängt mit dem zirkadianen Rhythmus der Hormone (Cortisol) zusammen.

Irrtum 7 : Alle Blutdruckmedikamente wirken gleich.

Die einzelnen Mittel unterscheiden sich in ihrer Wirkung und haben verschiedene Nebenwirkungen.

Abhängig von ihrem Alter und Begleiterkrankungen, wählen wir die für sie passenden Medikamente sorgfältig aus.

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