Kalkschulter

Bei einer Kalkschulter ist nicht das Schultergelenk selbst betroffen, sondern es kommt zu Kalkeinlagerungen in den umgebenden Schultersehnen. Häufig finden sich die Kalkdepots in der sogenannten Rotatorenmanschette – meistens ist der Muskulus supraspinatus betroffen.

Insbesondere dieser Muskel hat zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach sehr wenig Platz zum Gleiten.

Ursachen

Die Kalkeinlagerung ist Folge von länger andauernder Über-/ oder Fehlbelastung im Schulterbereich. Die genaue Ursache kann nur in Rahmen einer kompetenten körperlichen Untersuchung erfolgen – nicht selten ist die Hauptursache zum Beispiel im Brust- oder Nackenbereich zu finden.

Beschwerden

Schwellen die Sehnen an und lagert sich Kalk ein, so kann die Muskelsehne nicht mehr ausreichend unter dem Schulterdach gleiten und verursacht oft heftige Schmerzen.

Vor allem nachts und bei Überkopf-Arbeiten klagen Betroffene über starke Beschwerden, die bis zum Oberarm und bis zum Ellenbogen ausstrahlen können.
Häufig ist die Diagnose Kalkschulter auch ein Zufallsbefund im Röntgenbild und der Patient hat keinerlei Beschwerden.

Therapie

Bei akuten Schmerzen sollten zunächst entzündungshemmende Substanzen für etwa 1-2 Wochen verabreicht werden.

Spritzen mit Kortison oder Lokalanästhetika können zu einer Linderung der Schmerzen führen, haben aber meistens keinen andauernden Effekt. Außerdem ist die gewebeschädigende Eigenschaft von Kortison im Gewebe nicht zu unterschätzen!

Krankengymnastik kann den Raum unter dem Schulterdach etwas erweitern und damit den Druck auf die Sehnen reduzieren

Mit osteopathischen Techniken kann die Muskel- und Gewebespannung reduziert werden. Andere „Übeltäter“ können dabei ebenfalls gut identifiziert und behandelt werden.

Mit einer Stoßwellentherapie können Kalkdepots zertrümmert werden. Weiterhin wird die Durchblutung verbessert und die Kalkreste können im umgebenden Gewebe besser abgebaut werden.

In extrem hartnäckigen Fällen können Kalkreste mit Hilfe einer Operation entfernt werden – dieser Eingriff ist allerdings nur sinnvoll, wenn alle anderen Therapien nicht das gewünschte Ergebnis gebracht haben. Ein langwöchige Ruhigstellung sowie langfristige krankengymnastische Behandlungen sind im Anschluss an eine Operation unerlässlich.

Die besten Erfahrungen machen wir in unserer Einrichtung seit Jahren mit der Kombination aus Stoßwellentherapie, Osteopathie und Eigenübungen, die wir mit Ihnen zusammen erarbeiten.

Schreiben Sie ein Kommentar