Zika-Virus und Dengue-Fieber – Mücken verbreiten Viren um die Welt!

Zika-Viren und Dengue-Fieber – Fragen und Antworten

 

 

Wegen des gehäuften Auftretens von Schädel- und Hirnfehlbildungen in Lateinamerika
erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 1. Februar 2016 den „Öffentlichen Gesundheitsnotstand internationalen Ausmaßes“.

Ist das Zika-Virus neu?

Nein. Das Virus wurde erstmals bereits 1947 bei Rhesusaffen im Zika Forrest in Uganda isoliert und nach dem Fundort benannt.

Wo kommt das Virus vor?

Das Zika-Virus hat sich inzwischen in fast allen Ländern Mittel- und Südamerikas ausgebreitet.
Kolumbien ist neben Brasilien das Land, in dem es bisher die meisten Ansteckungen gab.

Wie wird das Virus übertragen?

Über die Übertragungswege ist bisher wenig bekannt.
Bekannt ist, dass der Erreger vor allem durch Stechmücken der Gattung „Aedes aegypti“ übertragen wird.
Eine Übertragung durch die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) scheint ebenfalls möglich zu sein. Diese Gattung ist auch in Europa und Süddeutschland ansässig.

Das Virus kann ebenfalls durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Wie stark sie Ausbreitung durch Sex insgesamt ist, ist derzeit noch nicht ausreichend erforscht.

Übertragen die Mücken auch noch andere Krankheiten?

Ja. Aedes-Mücken übertragen auch Gelbfieber und das Dengue-Fieber.
Insbesondere das Dengue-Fieber hat sich inzwischen schon viel weiter verbreitet und ist neben Lateinamerika besonders häufig in Südostasien anzutreffen.
Nach WHO-Schätzungen infizieren sich jährlich 284 bis 528 Millionen Menschen mit Dengue-Fieber. Etwa 20000 Menschen sterben daran.

Dengue-Fieber

Das Dengue-Fieber – wegen der möglichen starken Schmerzen auch „Knochenbrecher-Krankheit“ genannt – ist in den Tropen schon weit verbreitet.

Thailands Behörden registrierten 2015 knapp 144.000 Erkrankte und 141 Todesfälle.
Die thailändische Behörde für „Von Vektoren übertragbare Krankheiten“ erwartet, dass es 2016 aufgrund der höheren Temperaturen eine Dengue-Epidemie in Thailand und in anderen Ländern der Region geben wird.

Zika-Virus-Symptome:

Nur eine von fünf infizierten Personen entwickelt überhaupt Symptome. Todesfälle sind beim Zita-Virus bisher nicht bekannt.

Infektionen können grippeähnliche Symptome auslösen und verlaufen in der Regel harmlos. Hautausschlag und Fieber („Zikafieber“), evtl. auch Gliederschmerzen und Bindehautentzündungen können auftreten.

Komplikationen:

Das Zika-Virus ist wahrscheinlich für das vermehrte Auftreten von Schädelfehlbildungen (Mikrozephalie) bei Neugeborenen verantwortlich.

Das Virus steht des Weiteren im Verdacht, in seltenen Fällen ein sog. Guillan-Barré-Syndrom auslösen zu können. Hierbei handelt es sich um eine Nervenerkrankung, die zu lebensbedrohlichen Lähmungserscheinungen führen kann.

Existieren Zika-Viren auch in Deutschland?

Ja. Vereinzelt haben Reisende das Virus bereits eingeschleppt. Da es Deutschland keine Meldepflicht gibt und Krankheitssymptome häufig ausbleiben existieren allerdings keine genauen Zahlen.

Was ist zu beachten?

Da weder gegen das Zika-Virus noch gegen das Dengue-Fieber Medikamente oder Impfungen bereit stehen, sollten sich Reisende unbedingt vor Mückenstichen schützen!
Hierzu gehören unter anderem Moskitonetze, lange Baumwollkleidung und Mückenspray.

Es scheint derzeit ratsam, die betroffenen Gebiete während einer Schwangerschaft zu meiden.

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