Steißbeinschmerzen: Gute Erfolge mit Triggerpunkttherapie
Steißbeinschmerzen verursachen bei betroffenen Patienten einen enormen Leidensdruck und schränken die Lebensqualität erheblich ein.
Leider fühlt sich hierfür keine ärztliche Fachrichtung verantwortlich. Meistens wird diagnostisch ein MRT des Steißbeins durchgeführt. Die Therapie erschöpft sich schnell in der Gabe von Spritzen oder der Verordnung eines Sitzkissens.
Betroffene Patienten ertragen die Schmerzen meist über mehrere Jahre, ohne dass eine adäquate Therapie durchgeführt wird.
Oft liegt hinter den Patienten bereits eine Ärzte-Odyssee und Verzweiflung macht sich breit, da sich kein Arzt einer Therapie annehmen mag.
Die Behandlung von Patienten mit Steißbeinschmerzen hat sich in den letzten Jahren zu einem Behandlungsschwerpunkt in unserer Einrichtung entwickelt.
Patienten kommen inzwischen aus der ganzen Republik und nehmen mitunter viele Stunden Fahrzeit für eine Behandlung auf sich. Daher liegt mir die Behandlung besonders am Herzen.
Nicht relevante Untersuchungsbefunde
Das MRT liefert nur in den seltensten Fällen einen Mehrwert. Des Weiteren spielt es keine entscheidende Rolle, ob das Steißbein gut beweglich ist, oder ob eine „Fehlstellung“ vorliegt.
Schmerzen fast nie vom Steißbein ausgehend!
Inzwischen haben in der Sprechstunde hunderte von Untersuchungen gezeigt, dass die Schmerzen fast immer vom umgebenden Gewebe (Muskulatur und Sehnen) und nicht etwa vom Steißbein selbst ihren Ursprung nehmen.
Druck auf diese Gewebestrukturen löst den Schmerz aus, den der betroffene Patient meist nur zu gut wieder erkennt.
Bestimmte Muskeln häufig betroffen
Im Gegensatz zu übersichtlichen Regionen, wie z.B. dem Nackenbereich, ist der dreidimensionale Muskelaufbau des Beckenbodens und der Gesäßregion immer wieder eine Herausforderung. Die Anatomie ist hier bei jedem Patienten sehr individuell und erfordert dementsprechend andere Behandlungsstrategien.
Kleinste muskuläre Verquellungen (Triggerpunkte) können mitunter mehrere Zentimeter vom Steißbein entfernt sein. In selteneren Fällen sogar im Bereich des Rückens oder des Oberschenkels.
Bestimmte Regionen des großen Gesäßmuskels sind fast immer betroffen.
Triggerpunkte des großen Gesäßmuskels
(Aus Simons/Travell: Handbuch der Muskel-Triggerpunkte)
Die meisten Muskelfasern sind problemlos von außen, andere Strukturen zum Teil nur rektal oder vaginal erreichbar.
Vorsicht mit Sitzringen!
Betroffene Patienten versuchen oft, mit Sitzringen Abhilfe zu schaffen. Diese besitzen üblicherweise eine Aussparung im Bereich des Steißbeins.
Leider können diese Ringe Triggerpunkte um das Steißbein herum dermaßen beeinflussen, so dass die Übertragungsschmerzen ins Steißbein letztlich sogar noch zunehmen.
Therapie
Die Kombination aus rektaler bzw. vaginaler Dehnung der verkürzten Strukturen, kombiniert mit einer Triggerpunktbehandlung (Dry Needling) verspricht sehr gute Heilungsraten.
Die Triggerpunkte werden mit langen dünnen Akupunkturnadeln, z.T. tief im Gewebe aufgespürt. Meistens reagiert der betroffene Muskel mit lokalen Zuckungsreaktionen und die Triggerpunkte heilen daraufhin aus.
Bei manchen Patienten stellt sich eine umgehende Besserung ein, bei anderen erfolgt die Schmerzreduktion etwas langsamer, oft über mehrere Wochen hinweg.
In der Regel sind 3-5 Behandlungen ausreichend.
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Hallo ich habe seit ca Februar dieses Jahr Schmerzen am Steibein.stellenweise kann ich mich nicht hinsetzen u wenn ich sitze dauert es sehr lange bis der Schmerz weg ist. Ich war schon beim Arzt der hat mich geröntgt aber da ist nix bei rausgekommen.
AntwortenIch habe KG verschrieben bekommen,doch leider hat es nicht geholfen,da nie genau der Schmerzpunkt getroffen wurde.
Was kann ich tun??
Lieben Gruß
Frau Neidhardt
Ich habe diese Beschwerden auch. War gestern bei einer Osteopathin. Das Ergebnis ist vielversprechend
AntwortenGrüß Gott, ich habe entsprechend meinem Beruf und meines Alters 61 Jahre, degenerative Veränderungen und BS Vorfälle an der Wirbelsäule, speziell HWS und LWS. Dazu hatte ich Feb 2019 einen Skiunfall, bei dem ich mir das Steißbein zweifach gebrochen hatte. Das wurde anfangs übersehen, auch die leichte Verschiebung, die natürlich dann nicht mehr zu korrigieren war. Therapie… Sitzring ,Schmerztabletten und au. Leider bildete sich dann ein Kalus herum und die Probleme wurden nicht besser. Dann 2020 ein Autounfall frontaler Zusammenstoß, diverse Prellungen etc.
Antworten2022 plötzlicher Taubheitsgefühl li Bein und eine Fußhebeschwäche , MRT zeigte einen extrem eingeklemmten Nerv. OP Sept. 2022 BS Versteifunf L4/L5/ S1. Es folgte 6 Wochen Gurt trageb und vier Wochen Reha. Nach Reha amb. TERENA, die ich abbrechen musste. Die Schmerzen nahmen zu. Ich habe mit dem OP Bereich keine Probleme, aber mein Steiß/ Kreuzbein macht mir große Probleme, Schmerzen und diverse Bewegungseinschränkungen. Ich hate schon zusätzlich Physio, Osteopathie und jetzt Akupunktur, es hilft einfach nicht. Man biete mir immer Injektion mit Cortison an, die ich ablehne, hane eine Allergie. Der Operateur, ein anderer als mein behandelnder Orthopäde, sagte nach einem Kontroll MRT, die OP Region ist gut, das müssten nun die Orthopäden vor Ort klären. Man ist aber irgendwie ratlos und ich fühle mich nicht gut beraten. Man kann mir es nicht erklären, man vermutet nur immer wieder neu. Jetzt bin ich schon 6 Monate nach OP au und ich fühle mich echt ein bisschen allei gelassen mit meinen Problemen.
Was meinen Sie dazu, ohne irgendwelche Befund e schwer möglich, ich weiß, aber vielleicht haben Sie eine Idee, was das sein könnte.
Vielen Dank
C. Hünniger
Guten Abend,
ich hatte laut MRT vor ca 6 Monaten einen Steissbeinbruch. Vorgestern hatte ich eine osteopathische Behandlung, Mund sind die Schmerzen noch stärker .
AntwortenWürde hier ihre Behandlung Abhilfe schaffen? Viele Grüße Anna U