Eilmeldung in eigener Sache #2

Liebe Patienten und Freunde,

wie versprochen möchte ich kurz Einblick in die Geschehnisse rund um die eigene SARS CoV 2 – Infektion und meine Quarantäne geben. 

Nachmittags bekomme ich leicht Temperatur um 37,4 Grad, insgesamt ist mir eher kalt. In dieser Zeit beginnen dann leichte Kopfschmerzen hinter dem Stirnbereich. Meine Halsschmerzen halten sich glücklicherweise in Grenzen, wirklich störend ist der trockene Reizhusten. Besonders abends und nachts ist es quälend. Hier spielen mir dann auch meine eigenen Gedanken einen Streich:

Kann ich noch tief genug durchatmen, ist der Druck hinter dem Brustbein beim Husten noch entsprechend einer allgemeinen Reizung in Norm, oder tritt eine Verschlechterung ein.

Ich denke, dass diese Gedanken normal sind und Sie werden sich genauso damit auseinandersetzen müssen. 

Mir hilft es in diesen Momenten das Nachtlicht anzuschalten, etwas zu trinken und vor allem den Oberkörper aufzurichten. Es lindert den Reizhusten und schrumpft den „mentalen Elefanten“ auf Normalmaß. 

Ansonsten ist es hier bei uns alles andere als ruhig und beschaulich in unserer Quarantäne. 

Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass ich zu keinem Zeitpunkt ein Interview für eine Tageszeitung gegeben habe und dies auch nicht plane. Glauben Sie bitte nur die Informationen, die Sie hier lesen. Es kursieren Falschmeldungen, die unnötig Ängste schüren und Energie verbrauchen, die wir alle noch dringend benötigen werden. 

Im übertragenen Sinn haben wir einen Marathon vor uns und keinen 400m Lauf. 

Meine Familie und ich haben extrem guten Zuspruch und Hilfsangebote bekommen, es hilft enorm und wir fühlen uns dadurch nicht stigmatisiert. Vielen Dank!

Ein paar Bitten an Sie alle, die helfen möchten:

1. Fragen Sie in Ihrer direkten Nachbarschaft, ob Sie für ältere Herrschaften den Einkauf übernehmen können. Denken Sie bitte auch an diejenigen, die man nicht oft sieht, weil sie in oberen Stockwerken von Mehrfamilienhäusern wohnen. 

2. Die Tafeln stellen den Betrieb ein. Bitte nehmen Sie Kontakt mit den Bürgerhilfen auf. Hier wird Ihr Engagement mit Sicherheit benötigt. Zum Beispiel unter: buergerhilfe-maintal.de 

3. Bitte überlasten Sie die Behörden, wie zum Beispiel die Kreisgesundheitsämter, nicht unnötig. Die Kollegen sind rund um die Uhr für uns alle im Einsatz. Die Abklärung von Kontaktpersonen erfordert viel Zeit. Informationen können Sie auch über die Homepage des Robert Koch Instituts (RKI) oder des Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (hmsi) bekommen.

Hier zum Link:

https://soziales.hessen.de/gesundheit/infektionsschutz/coronavirus-sars-cov-2

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

Die Vorgaben und Richtlinien von heute werden mit Sicherheit nicht die Vorgaben und Richtlinien von morgen sein. 

Das heißt aber nicht, dass die Richtlinien falsch waren. Es bringt zum Ausdruck, dass von den Behörden her zeitnah auf wechselnde Sachverhalte flexibel reagiert wird,- und so muß es auch sein. 

Herzliche Grüße, bleiben Sie gesund,

– Thomas Blaschek 

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