Fersenschmerz – Fersensporn?

Fersensporn – Plantarfasziitis

Beim Fersensporn (Kalkaneussporn) handelt es sich um eine Knochenneubildung, die vom Fersenbein aus wächst.
Er kann sich entweder entlang der Fußsohle in Richtung Zehen bilden (plantarer Fersensporn) oder entlang der Achillessehne in Richtung Wade (hinterer Fersensporn).

Ein Fersensporn ist zunächst erst einmal keine Erkrankung. Häufig wird dieser in einer Röntgenaufnahme zufällig entdeckt, ohne dass Beschwerden vorliegen. In Deutschland ist etwa jeder zehnte Mensch davon betroffen.
Entscheidend für die Beschwerden ist die Entzündung des Gewebes (Plantarfasziitis).

Zunächst entwickelt sich eine Entzündung im Bereich des Fersenansatzes (Plantarfasziitis). Diese kann zu sehr starken Schmerzen führen. Eine Verknöcherung setzt (wenn überhaupt) meist erst viel später ein.

Bei etwa 30% aller betroffenen Patienten ist das Röntgenbild unauffällig!

Fersensporn_Anatomie
Beschwerden

Meist sind die Beschwerden morgens nach dem Aufstehen am stärksten ausgeprägt und treten im Tagesverlauf vor allem bei Beginn von Belastungen auf.
Diagnostik

Ein Fersensporn ist klinisch leicht zu diagnostizieren:
Meist reicht eine körperliche Untersuchung, ggf. kombiniert mit Ultraschalldiagnostik aus. Eine Röntgenuntersuchung ist nur in Ausnahmefällen notwendig!
Therapie

Die Behandlung hat vor allem das Ziel, akute Schmerzen zu lindern. Die Therapie gestaltet sich schwierig und zieht sich meist über mehrere Wochen – eine Operation ist fast nie notwendig!

Der Fuß sollte zunächst entlastet und gekühlt werden.
Die besten Ergebnisse erzielen wir mit manuellen / osteopathischen Behandlungstechniken in Kombination mit einer Stoßwellentherapie.

Zu den einzelnen Techniken sind wir in diversen vorherigen Artikeln bereits ausführlich eingegangen.

OsteopathieManuelle TherapieStoßwellentherapie

 

Geduld bei der Heilung ist gefragt!

Die Teilung einer Sehnenzelle dauert 8 Wochen! Zum Vergleich, die einer Hautzelle nur eine Woche.

Häufig ist eine verkürzte Wadenmuskulatur verantwortlich für die Beschwerden. Somit müssen die Beine immer bis zur Hüfte mit untersucht und behandelt werden!
Ohne aktive Mithilfe des Patienten ist eine Heilung schwierig:

Die Füße sollten weniger und bewusster bewegt werden. Gutes Schuhwerk mit gepolsterter Sohle beschleunigt die Heilung und verringert die Gefahr eines Wiederauftretens.
Läufer sollten den Trainingsumfang insgesamt verringern.

 

Eigenübungen sind wichtig!

Da Muskeln und Sehnen wie Ketten zusammenhängen, muss eine Dehnung der Fußsohle, der Wadenmuskulatur sowie der hinteren Oberschenkelmuskulatur zusammen erfolgen!

Hierzu leiten wir sie gerne im Rahmen der Behandlung an.

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