IN EIGENER SACHE #3

IN EIGENER SACHE #3

Im folgenden Beitrag informiere ich Sie kurz über den aktuellen Stand der Dinge bei mir zu Hause und werde im zweiten Abschnitt generelle Gedanken mit Ihnen teilen. 

Was macht das Corona-Virus mit uns (Stand jetzt bin nur ich per Test positiv bestätigt)?

Tagsüber geht es gar nicht so schlecht. Ich habe eine schlechtere Belüftung der Ohren, meine Halsschmerzen halten sich weiterhin in Grenzen, jedoch fühle ich mich schneller erschöpft. 

Heute Nacht war der Reizhusten in der 1. Nachthälfte massiv, staccatoartig bis hin zum Würgereiz. Aus Gründen die mir nicht klar sind wurde es dann zwischen 3-4 Uhr plötzlich besser und ich konnte dann etwas schlafen. 

Leider hat meine jüngste Tochter nun Ohren- und Leibschmerzen bekommen, sie leidet momentan am meisten. Zum Glück ist hohes Fieber momentan kein weiteres Problem bei uns. 

Aus den o.g. Gründen ging mir heute Morgen ein entscheidender Gedanke durch den Kopf:

„Wie gehen nun Mitbürger ohne medizinische Kenntnisse mit solchen Situationen um, wenn Sie sich in Quarantäne befinden? Auf Hausbesuche ist nicht wirklich zu hoffen, da wir Ärzte noch immer nicht über Schutzausrüstung verfügen.“

Dies ist eine reine Beschreibung der Situation und soll keinesfalls eine Schuldzuweisung in irgendeine Richtung sein. Alle zuständigen Stellen und Behörden arbeiten fieberhaft an einer Lösung. 

Die Situation ist, wie sie ist, wie aber machen wir das Beste daraus?

ÜBERPRÜFEN SIE IHRE HAUSAPOTHEKE!

1) Haben Sie funktionierende Fieberthermometer und Ersatzbatterien?

2) Haben Sie etwas gegen Durchfall zu Hause?

3) Kinder in Quarantäne entwickeln große Energie durch fehlenden „Auslauf“. Haben Sie Kühlpads zu Hause, wenn die Kinder stürzen, ggf. Arnika Salbe/Globuli, Pflaster…

4) Haben Sie etwas gegen Schmerzen verfügbar, wie zum Beispiel Paracetamol (weiter unten werde ich nochmal darauf eingehen)?

Die Liste ist exemplarisch, spielen Sie verschiedene wahrscheinliche Szenarien gedanklich durch, in denen Sie sich selbst helfen müssen, weil Sie durch Quarantäne erstmal isoliert sein könnten. 

Und nun die Sache mit dem Ibuprofen (Nurofen), ASS (Aspirin) oder Diclofenac (Voltaren): 

Ich mache definitiv für nichts Werbung, habe auch definitiv keinen Interessenkonflikt durch externe Geldgeber oder dergleichen. 

Ferner liegen mir auch keine expliziten Daten gegen Ibuprofen bei Coronvirusinfektionen vor. 

Aber es gibt generelle Überlegungen dafür oder dagegen. 

Die Wirkstoffe Ibuprofen und Diclofenac können bei vorgeschädigten Menschen (Schlaganfall, Herzinfarkt) gerade solche Erkrankungen wieder begünstigen oder verschlechtern. 

Also bei CHRONISCH KRANKEN MENSCHEN mit Herz- und Kreislauferkrankungen. 

Diese Menschen sind wohl auch sehr durch das Coronavirus belastet, weil der Infekt mehr Herz- und Kreislaufarbeit abverlangt, was zu einem erhöhten Sauerstoffbedarf führt, der dann wiederum nicht ausreichend abgedeckt werden kann. 

Dies ist nun alles stark vereinfacht, um den grundlegenden Gedanken zu verstehen:

„Warum sollte man bei verfügbaren Alternativen auf diese Wirkstoffe zurückgreifen, die mit möglichen unerwünschten Nebenwirkungen in die gleiche Kerbe hauen können?“

Außerdem sollten Patienten mit „Blutverdünnung“, wie Marcumar, Xarelto, Eliquis, Lixiana (um nur einige zu nennen) wenn möglich prinzipiell auf Ibuprofen und Diclofenac verzichten, weil die gerinnungshemmenden Effekte verstärkt werden können. 

Alle Ausnahmen von den grundlegenden Regeln darzulegen sprengt hier den Rahmen, natürlich sind Einzelfallentscheidungen möglich und angebracht. 

Auf einen Spezialfall sei hier hingewiesen, das „Stevens-Johnson-Syndrom“

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Stevens-Johnson-Syndrom

FAZIT:

Paracetamol scheint unter Beachtung der Dosierungen und möglichen Nebenwirkungen aus meiner Alltagsbeobachtung heraus und möglicherweise erst recht in dieser speziellen Konstellation am geeignetsten. 

UND NICHT ZU VERGESSEN:

Sie sparen sich den Arztkontakt, da es frei verkäuflich ist. In Zeiten der Kontaktrestriktion ist dies sicherlich auch ein gutes Argument. 

Um möglichst viele Menschen zu erreichen und zu informieren habe ich nichts dagegen, wenn meine Beiträge ungefragt geteilt werden. 

Bei Zeitungsveröffentlichungen bitte ich jedoch um Rücksprache. 

Grüße aus der Quarantäne,

– Thomas Blaschek –

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